Im Jahre 1987 kamen wir das erste Mal mit dem afrikanischen Kontinent in Kontakt. Eigentlich wollten wir nach Portugal fahren, aber ein Blick auf die Karte zeigte, wie nah Europa und Afrika einander waren (bei Gibraltar). Das war für uns die Gelegenheit, eine völlig andere Kultur kennen zu lernen.
Satellitenaufnahme der Meerenge von Gibraltar
Wir hatten insgesamt drei Wochen Zeit, wollten uns aber auf dem Rückweg in Südfrankreich mit Freunden treffen, so blieben real noch ca. zwei Wochen übrig. Ulli hatte zwar kurz vor der Reise ihren Motorradführerschein gemacht und hatte auch schon vor dem Führerschein ein eigenes Motorrad, jedoch war ihr die lange Fahrt als "Frischling" nicht ganz geheuer. So musste meine alte Yamaha XV 750 SE, mit schon 70.000 Kilometer auf der Uhr, zwei Personen samt Gepäck durch die Weltgeschichte tragen. Allein die Anfahrt bis Algeciras, ein Stück westlich von Gibraltar, kostete uns schon mehrere Tage. Die Überfahrt von Europa nach Afrika war dafür recht kurz. Ceuta, wo wir von Bord gingen, ist zwar eine spanische Enklave, doch der Boden gehörte zum afrikanischen Kontinent und wir waren stolz, es schon mal bis hierher geschafft zu haben.
Wir rollen von der Fähre, mit dem Motorrad im Hintergrund, nicht mit dem Auto ;-)
Noch auf der Fähre lernten wir drei Jungs aus Rosenheim kennen, die mit einer Suzuki DR 600 Dakar und zwei Yamaha XT 500 Marokko erkunden wollten. Zu unserem Neid hatten sie jedoch über sechs Wochen Zeit dafür. Wir beschlossen zumindest die ersten Tage zusammen zu fahren und uns dann in Fes zu trennen. Zunächst mussten wir jedoch die Grenze nach Marokko überwinden. Das kostete uns viel Zeit, da der Andrang groß war und wir uns nicht gleich in dem System aus auszufüllenden Fiches und verschiedenen Schaltern zurecht fanden.
Lange Warteschlangen an der Grenze zu Marokko
Campingplatz bei Tetouan
Kurze Rast an der Straße nach Chefchaouen
Im Schatten eines Baumes suchen wir Schutz vor der Mittagssonne
Album 1 - Album 2