Frankreich 2007/2: SommerHandschuhAbschlussFahrt ⇒ Bericht |
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Claudia und ich sitzen in einem Café in Wissembourg. Nein, nicht wirklich im Café, sondern draußen an den Tischen im Freien. Für einen 31. Oktober knallt die Sonne nicht schlecht und die Gelegenheit möchten wir nutzen, um die frische Luft zu genießen. Nach der Stärkung mit Café au Lait und einer süßen Leckerei aus der Pastisserie (Claudia nannte es eher Schweinerei, wegen der Kalorien), nehmen wir die Kurven der Nordvogesen unter die Räder, die quasi meine Hausstrecken sind. Wir wollen heute noch bis in die Gegend um den Col de la Schlucht hinunter, deshalb lassen wir es ordentlich laufen. Die Straßen sind leer, der Teerbelag ist zum Teil „angenehm schlecht“ und die Kurven eng gewickelt, genau das Richtige für unsere Reiseenduros. Als wir bei Abreschwiller den Fuß des Col du Donon erreichen, dämmert es schon. Flott zirkeln wir die Kurven hinauf, doch schon bald wird unser ungestümer Vorwärtsdrang jäh gebremst. Überall laufen Rehe über die Straße und sorgen für einen Adrenalinüberschuss im Blut. Klar dass wir nun verhaltener weiterfahren, lieber spät ankommen als gar nicht. Hinter Schirmeck biege ich in den falschen Weg ab - soviel zum Thema Hausstrecke ;-). OK, er ist nicht wirklich falsch, aber länger und winkelig über Hügel führend, als die bei diesem Licht wohl bessere Straße im Tal. Dafür erleben wir einen fantastisch roten Abendhimmel über den Vogesen, bevor uns die schwarzen Wälder völlig verschlucken und uns erst kurz vor Fraize wieder ausspucken. Mittlerweile sind die Temperaturen tief im Keller und ich bin froh, meine heizbaren Handschuhe zu haben. Da ich mich nun schon wieder dappich anstelle und zu einem Umweg ansetze (der bei Tageslicht natürlich genial wäre), nimmt Claudia auf den letzten Kilometern die Führung in die Hand. Etwas frierend und matt erreichen wir unsere Unterkunft in Le Vic. Hach, jetzt unter die heiße Dusche und dann ein schönes warmes Abendessen hinterher – denken wir zumindest. Doch außer uns sind nur Tina und Lutz da. Alle anderen kommen erst später, erzählen sie, deshalb wurde das Abendessen auf 21:00 Uhr umgebucht. Noch über zwei Stunden warten? Die Enttäuschung steht uns sicher im Gesicht geschrieben. Na gut, dann beziehen wir erst mal das Zimmer und wärmen uns genüsslich unter der Dusche auf. Es dauert dann noch eine ganze Weile, bis die nächsten Teilnehmer kommen. Außer uns beiden und später noch Birgit kommen alle mit Auto und Anhänger – die Weicheier ;-). Zur Essenszeit sind dann immer noch nicht alle da. Nur etwa die Hälfte der für heute geplanten Teilnehmer ist bisher erschienen. Egal, wir haben Hunger und wollen endlich was Warmes in den Bauch bekommen, also fangen wir schon mal an … Nach einem typisch französischen Frühstück haben sich verschiedene Gruppen zusammengefunden bzw. sind zusammengefunden worden. Unser Haufen, die Straßentourgruppe, besteht aus Claudia, Ralf, Konni, Silke, Peter und mir. Wir machen unsere mit Raureif überzogenen Maschinen startklar und bibbern los. Hier im Tal hat die Sonne noch keine rechte Kraft und es ist ziemlich frostig, aber das sollte sich bald ändern. Obwohl wir uns als Straßengruppe formiert haben, nehmen wir gleich mal eine schöne Schotterstrecke unter die Räder. Wir fahren auf dem Kamm eines Bergrückens und haben einen tollen Blick ins Tal hinunter, in dem unsere Unterkunft steht. Hier oben kommt auch schon die Sonne hin, lässt das bunte Herbstlaub leuchten und uns weniger frieren. Einige Staubwolken später rollen wir wieder auf Teer weiter. Es geht an Gérardmer vorbei nach Xonrupt-Longemer und dort auf eine Route Forestiere, die auf eine Länge von 17 Kilometern hoch in die Berge um Gérardmer hinauf führt. Hier hatten wir in der Vergangenheit schon oft mit Schnee kämpfen müssen, aber heuer ist weit und breit nichts von der weißen Pampe zu sehen, die Wege sind trocken und gut befahrbar. Nach dem wir wieder in tiefere Lagen vorgestoßen sind, führt uns Ralf nun auf Offroad-Strecken zu einer schön gelegenen Hütte mit Restaurant. Leider wurden die Tische draußen schon für den Winterpause weggeräumt, doch drinnen ist es auch ganz nett. Die Zeit bei diversen Heißgetränken und angeregtem Plausch vergeht wie im Flug. Wir wollen noch einige Kilometer machen, deshalb müssen wir uns langsam losreißen. Von einer Alm aus sehen wir über den Hügeln weit am Horizont einige schneebedeckte Gipfel schimmern. Das müssen die Alpen sein. Von einem der hohen Pässe aus sollte man sie noch viel besser erkennen können. Flugs ändern wir das Ziel und nehmen Kurs auf den Ballon d’Alsace. Die Kehren zur Passhöhe hinauf nehmen wir fast wie im Flug. Die breite Straße lässt sich gut fahren und lädt zu Schräglagen ein. Von der Passhöhe aus bietet sich und ein fantastischer Anblick. Unter uns liegen Wolken im Tal, hier und da schauen die Gipfel der tiefer liegenden Hügel aus der weißen Fläche hervor. Am Horizont darüber, fast wie eine Fatamorgana in der Luft schwebend, schneebedeckte Bergspitzen. Wir können uns kaum daran satt sehen, einfach Wahnsinn. Bei der Passabfahrt halten wir uns links und folgen der Straße nach Masevaux. Dabei passieren wir den Lac de Sewen, einem Stausee von dem aus wir tief in das hinter uns liegende Tal blicken können. Ein Anblick der mir schon seit Jahren vertraut ist, aber immer wieder aufs Neue fasziniert. Auf der darauf folgenden engen Straße zum Col du Hunsrück müssen die Reifenflanken ziemlich leiden, denn auf der kurvigen Strecke kommen wir von einer extremen Schräglage in die nächste – kein Wunder, wenn Ralf voraus fährt ;-). Nur durch einen Tankstopp in Thann unterbrochen, geht die Jagd dann gleich weiter zum Grand Ballon hinauf. Na klar, von hier oben aus sieht man auch wieder die Alpen. Jetzt weiß ich auch warum hier ein Schild steht, mit der Aufschrift „Vue des Alpes“. Wie oft hatte ich hier oben schon gestanden, aber noch nie war die Sicht so gut wie heute, oder besser, die Alpen habe ich von hier oben noch nie gesehen. Ein französischer Motorradfahrer erklärt uns sogar die Namen einiger herausragender Gipfel, darunter Mönch, Eiger und Jungfrau, die besonders gut zu erkennen sind. Unseren eigentlichen Plan für heute, nämlich in das „Land der tausend Seen“ zu fahren, können wir in die Tonne treten. Für die Masse an schönen Ausblicken und tollen Straßenführungen ist der Tag einfach zu kurz, besonders um diese Jahreszeit. So kurven wir auf der Route des Crêtes in Richtung Le Vic zurück. Natürlich ist diese Hauptaussichtsstraße am heutigen Feiertag besonders stark frequentiert, so dass wir dort nicht besonders zügig vorwärts kommen. Bis wir unser Haus erreichen, ist es dann auch dunkel und ziemlich kalt geworden. Aber der Tag war zu toll um sich jetzt über fehlende Wärme zu beschweren ... Auch heute müssen wir wieder die „eingefrorenen“ Moppeds vom Reif und das Eine oder Andere gar von unfreundlicher Startunwilligkeit befreien. Dadurch dauert es einige Zeit, bis endlich alle abfahrtsbereit sind. Diesmal sind wir auf insgesamt sechs Moppeds unterwegs. Ralf, Peter, Claudia, Birgit (auf Honda-ich-brenn-die-Profis-alle-her-250 ;-) ), und ich, sowie Anja, Silke und Konni, die sich abwechselnd auf Anjas DR vergnügen und dazwischen die Soziusplätze bei Ralf und mir belegen – so haben wir es von hinten her schon mal recht warm ;-). Ziel sind wieder die tausend Seen, die wir ja gestern nicht erreicht haben. In Gérardmer tanken wir alles voll und düsen dann wieder über die Route des Crêtes nach Süden. Das ist zwar nicht der direkte Weg zu den Seen, aber die Aussicht von dort oben ist einfach genial und das „Bonbon“ wollen wir noch mal mitnehmen. Die Kammstraße zieht sich in ungefährer Nord-Süd-Richtung vom Col du Bonhomme bis nach Cernay hinunter. Da wir irgendwo mittendrin einsteigen, bekommen wir jedoch nur einen Teil der 77 Kilometer Länge unter die Räder, aber dieser Teil ist nicht der Schlechteste. Von hier oben aus sehen wir Täler, in denen die Wolken wie Wattebausche liegen. Darüber spannt sich nur noch blauer Himmel. Die Luft ist auch heute wieder so klar, dass die Alpengipfel abermals gut zu erkennen sind. Wirklich ein geiler Anblick. Irgendwie ergibt es sich, dass wir praktisch die gleiche Strecke wie gestern fahren, nur in umgekehrter Richtung. Die Strecke ist zwar schön und auch locker eine zweite Befahrung wert, kostet uns aber wieder eine Menge Zeit. Wenigstens erreichen wir diesmal die Randbezirke des Seengebietes und können uns an der schlichten Schönheit der Landschaft erfreuen. Alles scheint hier gemächlicher zu verlaufen, wirkt irgendwie, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und auf eine positive Art langweilig. Man kommt sich vor, als hätte man das Gesehene nur geträumt. Bei unseren Fahrten kommen wir auch in Ronchamp vorbei. Hier steht die Kirche Notre Dame du Haut, die vom berühmten Architekten Le Corbusier errichtet wurde. Sie wurde als Gedenkstätte für die Opfer der Kämpfe im zweiten Weltkrieg gebaut. Leider haben wir die Wallfahrtsstätte nicht genauer betrachtet, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir brauchen ja (k)einen Grund, um wieder hierher zu kommen. Dafür lassen wir uns auf einer Anhöhe oberhalb von Ronchamp zur Rast nieder. Claudia kocht einen Kaffee (den dann doch keiner will :-( ), aber alle machen sich über Müsli-/Schokoriegel oder Käse und Brot her. Direkt an der Straße liegt ein schöner Aussichtspunkt, dort können wir tief ins Tal blicken. Die Gegend wirkt wie ein Toporama einer Spielzeugeisenbahn. Seufz, was kann Landschaft doch so schön sein. Anja quälen dann aber andere Probleme. Auf der abschüssigen Straße kann sie ihre DR350 nicht antreten. Nur zögernd beginnt sie unseren Vorschlag umzusetzen, die Maschine anrollen zu lassen - na also klappt doch, auch wenn es mehrere Versuche sind ;-). Wie ein Korkenzieher windet sich dann die Straße bin nach La Mer hinein, das wir (leider) rasch durchmessen und auf der folgenden „Bergrennstrecke“ Richtung Remiremont eilen. Eilen deswegen, weil wir noch vor Einbruch der Dunkelheit und der damit verbundenen Kälte wieder im Warmen sein wollen. Natürlich lassen wir uns wieder von Kurven und Aussichten ablenken und verführen, bauen hier noch einen Schlenker ein, nehmen dort noch einen Höhenzug mit und frieren uns am Ende doch noch fast den A… ab – trotz der heißen Sozias ;-). Da wir gestern immer noch nicht wirklich unser Ziel erreicht haben, will Ralf eine „schnelle Eingreiftruppe“ bilden. Außerdem steht noch schweres Geläuf auf dem Programm, im Seengebiet gibt es nämlich noch ein paar nette Schotterpassagen, die wir nicht unbesehen lassen wollen. Das Team besteht aus Claudia, Silke, Ralf und mir. Konni fährt als Sozia mit und wechselt sich mit Silke auf einer XR600 ab. Ralf fährt voraus und prügelt seine LC8 auf breiten Straßen Richtung Zielgebiet. Wir müssen hinten ganz schön am Gas schrauben, um an ihm dran zu bleiben. In einem Städtchen verfahren wir uns - nein, diesmal bin ich nicht voraus gefahren ;-). Der scheinbar einzige Weg zur richtigen Strecke zurück führt durch eine enge Gasse, die eigentlich nur für Fußgänger gedacht ist. Da gerade keiner da ist, fahren wir durch und enden vor fünf Treppenstufen. Die sind natürlich kein Problem, wofür haben wir denn Enduros. Kaum haben wir den Ort verlassen, gibt es gleich das nächste „Problem“. Bei Claudias XTR springt die Kette vom Kettenrad ab. Zum Glück dreht sie auf der Hinterradnabe weiter und verklemmt sich nicht. Nanana, wer hat da bei der Wartung geschlampt? Recht schnell haben wir die Kette wieder eingefädelt und die Spannung korrigiert, das Problem sollte beseitigt sein. Ralf tritt schon von einem Fuß auf den anderen und will weiter, derweil treten Konni und Silke erfolglos auf dem Kickstarter der XR herum. Claudia kann da leicht helfen, als alte XT 500-Fahrerin - ähm, das Alt bezieht sich natürlich auf die XT ;-) – hat sie natürlich den Dreh raus. Bald darauf haben wir Plombieres les Bains erreicht. Neben den beiden Klöstern sind weitere Kirchen und die Architektur des Städtchens sehenswert. Im Ortskern finden wir hohe, aber sehr schmale Häuser, viele kleine Geschäfte und ein großes Hotel mit einem heimeligen Wintergarten. Im letzteren lassen wir uns mit Kaffee und heißer Schokolade verwöhnen. Bevor wir weiter fahren, bekommt Konni noch den „genialen“ Tipp, sich zum Antreten der XR auf die Brunnenmauer zu stellen. Leider geht der Schuss nach hinten los, sie rutscht aus und landet im Brunnen. Zum Glück nur mit dem linken Bein, denn trotz Sonnenschein und mondänem Kurort sind die Temperaturen denkbar ungeeignet zum Wassertreten. Bald darauf tuckern wir weiter durch die verträumten Landschaften. Claudia nimmt das mit dem Träumen wörtlich und fällt direkt im Stand um. Natürlich muss an der Stelle auch ein großer Stein liegen, dem der Handbremshebel der Yamaha zum Opfer fällt. Zum Glück ist noch genug vom Hebel übrig, so dass sie noch bremsen kann - sonst wäre die Gute sicher noch schneller unterwegs. Aber zurück zum Thema: Überall sind kleine und große Teiche in der Landschaft verteilt. Auf den Weiden stehen Kühe oder Schafe, statt Ortschaften finden wir kleine Ansammlungen von Gebäuden oder einige Gehöfte. Auf einer Anhöhe machen wir ein kleines Picknick und genießen in Ruhe die Landschaft. Stille! Nein, nicht ganz, wir haben ja drei Mädels dabei ;-). Vielleicht war das auch die Ruhe vor dem Sturm, denn bald darauf finden wir uns in einem dunklen Wald wieder. Der Weg ist zum Teil schlammig, meist aber mit großen runden Steinen übersät. Wir müssen ganz schön zirkeln und balancieren, um einen Sturz zu vermeiden. Ich weiß gar nicht, wie Ralf die steilen ausgewaschenen oder mit jungen Felsen gespickten Auffahrten mit Sozia hintendrauf meistert. Und das auch noch mit einem völlig ungeeignetem Motorrad - seiner LC8 ;-). Wir folgen einigen rutschigen Wiesenwegen und verlieren dabei Claudia. Ich fahre sie suchen und finde sie am Waldrand wieder. Ihre Maschine hatte sich eingegraben, ihre Straßenreifen finden einfach keinen Grip auf dem nassen Gras. Gemeinsam schaffen wir die Yamaha aus der misslichen Situation und erklimmen dann den steilen Berg, als wäre nichts gewesen. Ab jetzt lassen wir die schmierigen Wege außen vor und bleiben lieber auf dem schönen Schotter, da weiß man was man hat. Wir wissen jedoch auch, was wir wieder mal nicht haben, nämlich Zeit. Einen Col bauen wir noch ein, dann heißt es aber wieder Gummi geben. Genauso flott wie die Anfahrt, bringen wir auch die Rückfahrt hinter uns. Diesmal jedoch ohne technische Probleme. In Gérardmer tanken wir die Maschinen voll und während Claudia und ich noch etwas Wegzehrung für die morgige Heimfahrt einkaufen gehen, fahren die anderen schon mal nach Le Vic zurück. Der Blick aus dem Fenster verheißt nicht viel Gutes. Dunkle Wolken überdecken den Himmel. Dafür ist es nicht so kalt wie in den letzten Tagen. In der Nacht hatte es sogar geregnet. Aber was soll’s, wir hatten einige sehr schöne Tage, da können wir die Rückfahrt im Regen auch verschmerzen. Claudia und ich haben es eilig, deshalb fahren wir gleich nach dem Frühstück los. Sie hat bei der Anfahrt Auto und Anhänger bei meiner Firma in Karlsruhe stehen lassen und muss von dort aus noch bis Neuss hochfahren. Trotzdem lassen wir uns den Fahrspaß nicht verderben. Wir treiben unsere Maschinen ziemlich zügig vorwärts, vergessen dabei aber nicht noch die Kurven diverser Cols mit einzubauen, besonders der Col de Fouchy stand auf Claudias Wunschliste. Hinter dem Fouchy ist der Himmel wieder blau wie tags zuvor und die Sonne grüßt mit warmen Strahlen – das haben wir uns doch verdient! In Villé gibt es ein Haus mit leckeren süßen Elsässer Spezialitäten. Davor stehen kleine Tische und laden zum Verweilen ein. Eigentlich ist es viel zu früh für eine Kaffeepause, doch wir packen die Gelegenheit beim Schopf. Wir sind nicht zum ersten Mal in diesem Café und wissen das Angebot zu schätzen. Außerdem macht es auch Spaß sich dort im Laden umzuschauen, der wie ein alter Kaufladen wirkt. Überall bunte und süße Leckereien, feines Gebäck und würzige Kuchen. Wir sitzen eine ganze Weile draußen in der Sonne, trinken Café au Lait, begleitet von Crossaints avec Chocolat und bewundern die schönen Fachwerkhäuser. Eigentlich wollten wir uns ja beeilen, aber das können wir mit den Moppeds besser als mit der Kaffeetasse. Also geben wir auf dem Col de Steige ordentlich Gas, um die Zeit wieder herauszuholen. Danach überbrücken wir auf der Nationalstraße die Strecke zum Col du Donon. Hier frönen wir wieder den Kurven und lassen die Kisten fliegen, diesmal zum Glück ohne Rehe. Einige Kilometer weiter stehen wir an einer Abzweigung. „Es ist zwar schon später als geplant, aber die obligatorische Wasserdurchfahrt geben wir uns doch noch“, frage ich Claudia? „Na klar“, antwortet sie, „die lassen wir natürlich nicht aus!“ Ein paar Gasstöße später sind wir an der Furt. Durch den geringen Niederschlag in letzter Zeit, ist das Wasser nicht sehr tief, maximal 30 Zentimeter, meint Claudia. Sie hat bestimmt recht, wir Männer kennen uns mit Längenmaßen ja nicht so gut aus oder neigen zu Übertreibungen ;-). Nach dem die Sache mit der Querung für uns kein Akt war, fallen uns noch der Käse und das Brot im Gepäck ein, unser gestriger Einkauf. Ok, dann stehlen wir uns die Zeit zum Picknicken auch noch, hier am Bach ist gerade ein sehr schöner Platz dafür. Claudia kocht Kaffee und dann lassen wir uns die französischen Köstlichkeiten schmecken. Frisch gestärkt fallen uns die restlichen hundert Kilometer bis zum Auto dann auch nicht mehr schwer. Wir hatten wieder mal ein super Wochenende und durch den Feiertag ein ganz langes noch dazu. Das Wetter spielte mit, wir hatten viel Spaß und die Leute in unserer Gruppe waren auch alle spitze. Aber wir haben auch noch einen Gruß an die ach so tolle Offroad-Truppe, die unsere Straßengruppe so belächelt hatte. Das, was euch und eure EXCs und DRZetten auf den Pisten vor euch her gejagt hatte, war dieses Teil – bruahahaha ;-)
Birgits Scrambler hat die KTM- und DRZ-Meute überrascht |
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