Malta 2017: Gozo ⇒ Album 1

Gozo (malt. Għawdex) ist die zweitgrößte Insel des Archipels der Republik Malta.

Gozo liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich der Hauptinsel des maltesischen Archipels. Die Flächengröße beträgt 67 km², die längste Ausdehnung misst 14 Kilometer, und die Küstenlinie ist 43 Kilometer lang. Im Westteil erreicht Gozo mit 176 Metern seine höchste Erhebung.

In vierzehn Orten leben etwa 31.000 Menschen, die meisten in der Inselhauptstadt Victoria (Rabat) mit zirka 6.800 Einwohnern. Die übrigen Siedlungen, in denen jeweils nicht mehr als 2000 Menschen wohnen, haben dörflichen Charakter.

Die Verbindung zur Insel Malta wird durch Autofähren wie die der Gozo Channel Line gewährleistet, die tagsüber im 45-Minuten-Takt zwischen dem Hafen Mgarr auf Gozo und dem Fähranleger Cirkewwa an der Nordwestküste Maltas hin und her pendeln. Zeitweise bestand eine regelmäßige Hubschrauberverbindung, die über die fünf Kilometer südöstlich der Inselhauptstadt gelegene Landestelle bei Xewkija und den Luqa Airport auf Malta realisiert wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Rahmen der Landung in Sizilien ein Behelfsflugplatz für die amerikanischen Streitkräfte errichtet. Nach zwei Monaten Betrieb wurde dieser aufgegeben und wieder landwirtschaftlich genutzt. Seit den späten 1960ern gibt es immer wieder Pläne für die Errichtung eines Flugplatzes. Zurzeit gibt es ein Wasserflugzeug vom Typ de Havilland Canada DHC-3 der Harbour Air Malta, das zwischen dem Hafen in Mgarr und dem Grand Harbour in Valletta fliegt.

Da für viele Bewohner (Berufstätige und Studenten) der Weg nach Malta sehr aufwändig ist, gibt es im Jahr 2015 Überlegungen, einen Tunnel oder eine Brücke dorthin zu bauen. Dagegen wird als Argument angeführt, dass sich dann auf Gozo der Charakter der Insel deutlich ändern könnte. Finanzielle und ideelle Überlegungen halten die Diskussion im Fluss.

Der Öffentliche Nahverkehr besteht aus einem System mehrerer Buslinien. Diese beginnen bis auf die Linie 322, die direkt vom Fährhafen Mgarr nach Marsalforn führt, alle am zentralen Busbahnhof in Victoria und führen von dort in die einzelnen Dörfer, meist bis an die Küste. Auf Gozo herrscht – wie auch auf der Hauptinsel Malta – Linksverkehr.

Betreiber war gut zwei Jahre lang Arriva, eine Tageskarte für Touristen kostete 2,60 €, die Wochenkarte 6,50 €. Fahrpläne mit Abfahrtszeiten und ein Übersichtsplan werden in Victoria kostenlos ausgehändigt. Der Service wird von Touristen und insbesondere der Bevölkerung Gozos im Vergleich zum früheren, nicht getakteten, gerne angenommen. Von Victoria zum Fährhafen Mgarr verkehrt die Direkt-Linie 301, der Fahrplan dieser Linie ist auf die Ablegezeiten der einzelnen Fähren angepasst und somit in einem 45-min.-Takt. Am 2. Januar 2014 wurde der Öffentliche Personennahverkehr verstaatlicht. Die Bevölkerung bedauere dies, weil das Netz von Jahr zu Jahr besser geworden ist, zum Beispiel Taktung, Pünktlichkeit und Preise betreffend.[1] Das Transportunternehmen hatte jedoch seit 2011 35 Millionen Euro Verlust gemacht.

Die Verstaatlichung an Transport Malta soll nur vorübergehend sein. Angeblich sind verschiedene lokale Unternehmen (u. a. Paramount Malta und Cancu Coaches) interessiert, ohne zu spezifizieren, wie zukünftig die Defizite aufgefangen werden können. Unternehmen und Gewerkschaften betonen, es werde sich für Arbeitnehmer und Nutzer ab dem 2. Januar nichts ändern ("Business as Usual"). Sollte sich dennoch substantiell am derzeitigen Netz etwas ändern, könnte dies die Lebensqualität bzw. Aufenthaltsqualität von Bewohnern und Besuchern sowie die Luftqualität (wieder mehr Mietwagen) sehr verschlechtern. Aktuell hat sich der gute Service nicht verschlechtert, sogar verbessert: Aufgrund einer „Abmahnung“ durch die EU zahlen Touristen nun die gleich niedrigen Preise wie die einheimische Bevölkerung, was wohl zusätzlich auf Kosten des Steuerzahlers geht.

Haupterwerbszweig auf Gozo ist die Landwirtschaft, in der etwa 1.000 Einwohner beschäftigt sind. Für ein Viertel von ihnen ist es aber nur ein Nebenerwerb. Immerhin wird die Landwirtschaft so intensiv betrieben, dass Gozo den gesamten maltesischen Archipel zu 60 Prozent mit Nahrungsgütern versorgen kann. Daneben spielen die Meersalzgewinnung und der Kalksandsteinabbau als Wirtschaftsfaktoren eine Rolle. Immer mehr gewinnt der Tourismus als Einnahmequelle an Bedeutung.

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gozo

St. Agatha Tower, auch Red Tower genannt, von hier aus hat man einen Blick auf Gozo ...

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... und die Fähre von Ċirkewwa nach Mġarr auf Gozo hinüber

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Auf dem Weg nach Gozo, fahren wir an der Insel Comino vorbei

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Auf dem Hügel liegt die Ortschaft Ħondoq ir-Rummien auf Gozo

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Der Hafen Mġarr auf Gozo ist in Sicht

Der Hafen Mġarr auf Gozo ist in Sicht

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