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Wer A wie Alaska sagt, muss auch B wie beissende und stechende Insekten sagen. Von diesen unliebsamen Zeitgenossen gibt es viele und man muss versuchen sich so gut wie möglich zu wehren.
In Kanada und Alaska gibt es zwar weniger Überträger von Krankheiten, als in Afrika und Asien, trotzdem kann es zu unangenehmen Komplikationen kommen. Stechmücken können z. B. das West-Nile-Virus übertragen, jedoch wurden bisher nur wenige Fälle registriert. Neben den Moskitos gibt es noch die winzig kleinen Midget-Flies, die sogenannten "no-see-ums" (man sieht sie nicht), die kleine, juckende Flecken hinterlassen. Auch die Blackflies sind ziemlich klein, mit diesen, in Schwärmen auftretenden, beißenden Biestern, hatten wir uns vor Jahren in Labrador herumärgern müssen. Ähnlich unserer Pferdebremsen, gibt es noch die Horseflies und Deerflies, die schmerzhaft zubeißen. Diese treten meist nur in der Nähe ihrer Hauptwirtstiere wie Pferde, Rinder, Hirsche usw. auf.
Das größte Problem ist sicher, dass die Plagegeister oft sehr zahlreich auftreten. Aber auch vereinzelte Moskitos nerven und man sollte sich auf jeden Fall vor Stichen und Bissen schützen.
Reisezeit
Nach unseren Recherchen, gibt es anscheinend keine gute oder schlechte Reisezeit, um möglichst wenig mit Moskito & Co zu tun zu haben. Das Auftreten der Blutsauger hat wohl mehr mit Wetter und Klima zu tun und natürlich auch mit dem genauen Ort. Es gab Jahre mit wenigen stechlustigen Gesellen und Jahre mit regelrechten Plagen. So fanden wir genauso viele Empfehlungen für das Frühjahr, wie auch für den Herbst. Gleichzeitig wurde von anderen Leuten vom Frühjahr oder Herbst abgeraten.
Unsere eigenen Erfahrungen beziehen sich u. a. auf frühere Reisen (1981 - 1990) nach Labrador, im Osten Kanadas. Dort war ich mehrmals in den Sommermonaten zwischen Mai und September. War es kalt, gab es kaum/keine Blutsauger. Sobald es etwas wärmer wurde, kamen die Viecher aus allen Ecken gekrochen. Im herbstlichen Ostkanada (Ontario/Quebec) 2011, sowie im ebenfalls herbstlichen Westkanada (British Columbia) 2013, hatten wir keine Mückenprobleme.
Mückenschutz
Der beste Schutz ist sich erst garnicht stechen oder beißen zu lassen. Also lange Hosen und langärmelige Hemden tragen und die Übergänge an Knöcheln und Handgelenken schützen. Zur Not mit Klebeband verschließen, so wie wir es früher bei mehreren Aufenthalten
in Labrador getan haben. Für den Kopf gibt es Mückennetze, die man am besten in Kombination mit einem Hut verwendet, damit das Netz ausreichend Abstand zur Haut hat. Die Maschen sollten klein genug sein (ca. 200 mesh und kleiner), damit auch die kleinsten Blutsauger, z. B. Midget-Flies, nicht durchschlüpfen können. Durch Netze aus schwarzen Fäden kann man besser durchschauen, als durch hellere Varianten.
Chemische Keule
Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut, kauft man sich am besten vor Ort. Dort weiß man, was wirklich wirkt. Umso höher der Anteil an Deet (Diethyltoluamid), umso besser soll das Mittel wirken. Doch Vorsicht, was die Stecher und Beisser abwehrt, kann natürlich auch den Menschen gesundheitlich beeinträchtigen. Wir hatten in Florida 2012 ein Mittel mit 95 % Deet-Anteil, dieses allerdings nur einmal bei einer Kanufahrt benutzt. Ansonsten hatten wir uns hauptsächlich mit dem Bedecken der Haut geschützt und hatten insgesamt nur sehr wenige Stiche zu beklagen. Die chemischen Mittel können auch die Kleidung (insbesondere Kunststoffe) beeinträchtigen, die Palette reicht von Verfärbungen bis hin zur Auflösung des Materials.
Natürlicher Mückenschutz
Eine Alternative zu den harten "Kampfstoffen" sind ätherische Öle. Am bekanntesten sind z. B. Citronella, Rosmarin oder auch Pfefferminze. Diese Wirkstoffe sollte man jedoch nie pur verwenden, sondern nur verdünnt in einem Basisöl, ca. 1 Tropfen auf ein Schnapsglas. Als Basisöl wird Olivenöl oder auch biologisches Kokosöl empfohlen, wobei letzteres u. a. auch entzündungshemmende Eigenschaften haben soll. Kokosöl mit einigen Tropfen Neemöl soll besonders gut zur Mückenabwehr geeignet sein.
Mal etwas weglassen
Bevor man etwas aufträgt, sollte man prüfen, ob man nicht etwas weglassen kann. Feuchtigkeit, CO2 und Milchsäure lockt Stechmücken an, am besten also nicht schwitzen oder zuviel Salzhaltiges essen. Das man Schweiß je nach Temperatur oder körperlicher Tätigkeit nicht vermeiden kann, ist klar. Deshalb den Schweiß wo möglich abwaschen, damit man man die Blutsauger erst garnicht anlockt.
Duftende Parfüms, Sonnencremes oder Lotionen sind weitere Lockstoffe für Plagegeister. Auch der Geruch von bestimmten Waschmitteln und Weichspülern soll wie ein Lockstoff wirken. Also lieber mal auf das Lieblingsparfüm oder duftende Zutaten verzichten ...
Unsere Vorbereitungen (unter anderem)
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Moskito Kopfnetz
Kopfschutz, Insektenschutz, Mückenschutz mit Ring |
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CARE PLUS HeadNet Classic
- Nicht imprägniert
- Farbe: grün
- Maße: 1,10 x 0,45 m
- Gewicht: 50 gr
- Maschengröße: 1050
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Elektrische Fliegenklatsche "Fly Zapper" |
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