Anreise zum Hafen

Die beste Art der Anreise nach Marokko hängt von der Zeit und/oder vom Geld ab. Für Leute die wenig Zeit mit der Anreise verschwenden wollen geht es am schnellsten über die Autobahn. Z. B. von Karlsruhe aus über Mulhouse, Lyon, Nimes, Perpignan, Barcelona, Valencia und Murcia bis Almeria. Die Autobahngebühren komplett hin und zurück (stand Dez. 96) betragen für einen PKW (VW-Bus mit Anhänger kostet das gleiche) für Frankreich ca. DM 260.- und für Spanien ca. DM 180.-. Von Karlsruhe bis Almeria sind es knapp 2.100 km. Wenn man sich beim Fahren abwechselt, kann man die Strecke ohne zu rasen oder übermüdet zu fahren in ca. 24 h hinter sich bringen. Unser "Rekord" liegt bei ca. 22 h, bei drei Personen, die sich abgewechselt haben.

Preisbeispiel

Um nach Marokko zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die kürzeste Anfahrt (jeweils von Karlsruhe aus gerechnet) auf der Straße ist die Fahrt nach Sete und von da aus mit der Fähre (COMANAV, ca. 36 h) weiter nach Tanger (im Sommer auch nach Nador). Nach Almeria ist es  ca. doppelt so weit, die Fähre nach Nador (FerryMaroc) bzw. Melilla (Trasmediterranea) braucht aber nur ca. 7 h und ist günstiger, dafür muss man aber länger auf Achse sein.

Da ich auch keinen Goldesel habe, möchte ich natürlich die kostengünstigste Variante wählen, deshalb hier ein kleines Rechenbeispiel.

Bedingungen

Karlsruhe - Sete - Karlsruhe (1780 km)
(Entfernungen und Preise jeweils für hin und zurück)

Autobahngebühren
(PKW mit Anhänger, Stand: 11/2002)		 117,54 €
Sprit
(Annahme 8 l Diesel/100 km = 142,4 l, 0,8 €/l)		 113,92 €
Fähre
(2 Pers. 1. Klasse, 2 Motorräder)		 1360 €
Gesamt 1591,46 €

Karlsruhe - Almeria - Karlsruhe (4020 km)
(Entfernungen und Preise jeweils für hin und zurück)

Autobahngebühren
PKW mit Anhänger, Stand: 11/2002		 239,20 €
Sprit
Annahmen:
- Spritpreis (Diesel): 0,8 €/l
- 8 l/100 km = 321,6 l (bei 100-130 km/h)		 257,28 €
Fähre
2 Pers. 1. Klasse, 2 Motorräder		 394,40 €
Gesamt 890,88 €

Unter den oben genannten Bedingungen kann man via Almeria runde 600 € sparen. Erkauft wird das allerdings mit einer ca. doppelt so langen Fahrzeit im Auto. Bei Bedarf wird im Auto geschlafen, wo das nicht möglich ist, kommen evtl. noch Übernachtungskosten hinzu. Der Reifenverschleiß am Auto/Anhänger wurde nicht berücksichtigt, da das beim Auto nicht so die große Rolle spielt. Bei Autos mit Benzinmotor können die Spritkosten durch höheren Verbrauch und höheren Literpreis um einiges höher sein. Auch die Standgebühren für das Gespann auf einem Campingplatz wurden vernachlässigt, da sie in beiden Fällen ähnlich wären.

Reist man direkt mit dem Motorrad zum Hafen, sieht die Geschichte mit dem Verschleiß aber schon anders aus. Außerdem möchte man vielleicht lieber auf dem Schiff relaxen, als sich auf der Autobahn quälen und das ist dem einen oder anderen schon ein paar Euro mehr wert. Mit zwei Motorrädern verdoppeln sich auch Spritpreise und Autobahngebühren. Dafür spart man die Standgebühren für das Gespann (ca. 50 -70 Euro, bei drei Wochen).