Naher Osten 2000 - Unsere Motorräder


Vroni fuhr mit ihrer 96er Transalp, die damals ca. 60.000 km runter hatte, ich nahm die fast neue Africa Twin. Beides zuverlässige Motorräder und, bis auf die Sitzbank der Twin, bequem für lange Touren. Der Benzinverbrauch lag (jeweils mit vollem Gepäck) zwischen ca. 5,2 l/100 km auf der Landstraße und bis zu knapp 8 l/100 km in der Türkei bei Autobahnfahrt und starkem Gegenwind. Außer wenige Male Kette einsprühen, brauchten wir nie Hand an die Maschinen zu legen. Kein Kettenspannen, kein Öl nachfüllen, nichts.

Vronis Transalp

Vronis Transalp


Carlos Twin

Carlos Twin


Vorbereitung der Maschinen
Da wir für diese Tour mit einer fünfstelligen Anzahl an zu fahrenden Kilometern rechneten (tatsächlich waren es schließlich ca. 9.000 km), mussten die Maschinen sorgfältig vorbereitet werden. Eine komplette Inspektion mit besonderem Augenmerk auf Rad- und Lenkkopflager sowie aller beanspruchten Teile des Fahrwerks und des Antriebs wurde durchgeführt. Alle Schrauben wurden auf ihr Vorhandensein und festen Sitz überprüft. Die Ketten waren in einem neuwertigen Zustand, die Reifen ganz neu. Als Reifen wählten wir den Continental TKC 80. Er hat auf der Straße bei jedem Wetter einen guten Grip und eignet sich auch für sehr gut Offroad-Passagen. Mit der Lebensdauer der Reifen ist es immer so eine Sache. Je nach Maschine, Fahrstil- und Fahrstrecke, halten die Reifen mal länger und mal kürzer. Der Hinterreifen der Twin hielt genau die gefahrene Distanz, dann war er verschlissen. Der Vorderreifen und die Reifen der Transalp hatten noch Profil für weitere ca. 1.000 km. Um die Reichweite zu erhöhen, wurde bei der Transalp (Originaltank: 18 Liter) der ca. 26 Liter fassende Tank einer Africa Twin RD04 montiert. Meine Twin habe ich mit einem 43 Liter Tank von Touratech ausgerüstet. Für die Reise an sich waren die größeren Tanks eigentlich nicht notwendig, da hätten auch die original Tanks gereicht.


Ersatzteile
Ersatzteile hatten wir kaum dabei. Das was man dabei hat, geht eh nicht kaputt. Wir beschränkten uns auf je einen Gas- und Kupplungszug, einige Schrauben und Elektroteile, sowie Klebeband und Kabelbinder. Außerdem packten wir noch einen Vorder- und einen Hinterradschlauch ein.


Werkzeug
An Werkzeug packte ich nur die notwendigen Schlüssel in den entsprechenden Größen ein. Zusätzlich einen Hammer und eine Wasserpumpenzange, eine Luftpumpe, einen Luftdruckmesser, zwei Reifenmontierhebel und Felgenschoner für die Reifenmontage.


Gepäcksystem
Für die fünfwöchige Tour brauchten wir natürlich etwas mehr Gepäck, als für eine Wochenendtour. Das Hauptgepäck wie Zelt, Schlafsäcke usw. blieb natürlich konstant. Wir verzichteten absichtlich auf Kocher und Kochgeschirr usw. und ernährten uns unterwegs in Restaurants und kleinen Garküchen. Jedes Motorrad wurde mit Alukoffern, Gepäckrolle und Tankrucksack ausgerüstet, wobei nicht alles prall gefüllt war sondern noch Platzreserven (für was auch immer) zur Verfügung standen.