Kephallonia

Länderinfo Griechenland, Insel Kephallonia


Die Informationen entstammen zum einen aus eigenen Erfahrungen und zum anderen aus verschiedenen unten aufgeführten Literaturquellen. Für die Richtigkeit kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Änderung der Bestimmungen ist jederzeit möglich. Vielleicht kann der ein oder andere seine Erfahrungen an mich weitergeben um diese Seiten so aktuell wie möglich zu halten.

Lage und Allgemeines

Kephalloniá (oder Kefallinia; italienisch Cefalonia), die größte der ionischen Inseln mit kahlen, von fruchtbaren, üppig subtropisch bewachsenen Tälern durchzogenen Kalkgebirgen (im Énos 1628 m ü. d. M.) wird allgemein als das homerische Same angesehen. Landwirtschaft und Tourismus sind die wichtigsten Erwerbszweige ihrer Bewohner.

 

Flug- und Schiffsverkehr

Der Flughafen liegt ca. 9 km außerhalb von Argostóli. Linienmaschinen fliegen täglich von und nach Athen.

Linienschiffe und Fähren fahren täglich von Patras nach Sami und zurück.

 

Mythos und Geschichte

In der Odyssee gehört das Inselpaar Same und Dulichion zum Königreich Ithaka, doch werden die Untertanen des Odysseus auch Kephallener genannt. Wie auf Korfu, hatten im 6. und 5. Jh. v. Chr. auch hier die Korinther den Haupteinfluß, bis Tolmides im Jahre 456 v. Chr. die Insel zum Anschluß an Athen nötigte. In jener Zeit bestanden auf Kephalloniá die vier Stadtstaaten Kranioni, Pale Pronnoi und Same (von Thukydides als"Tetrapolis" bezeichnet). Mit dem Äolischen Bunde kämpften die Kephallener zur See gegen Philipp V. von Makedonien (220 - 217 v. Chr.) und gegen die Römer, unter deren Herrschaft die Insel dann geriet. Seither teilt Kephalloniá das Schicksal der übrigen Ionischen Inseln.

 

Geld

Griechenland gehört zu den Ländern mit dem Euro als Zahlungsmittel.

 

Sehenswertes

Argostóli

Die Inselhauptstadt Argostóli (10.000 Einwohner) liegt an der tief im Südwesten der Insel einschneidenden Bucht von Argostóli (auch Bucht von Livádi) an der Ostküste. Die einst ansehnliche Hafenstadt wurde 1953 durch Erdbeben fast völlig zerstört und inzwischen modern wieder aufgebaut. Im Archäologischen Museum gibt es Funde aus mykenischer und römischer Zeit.

Meeresmühlen

Im Norden der Stadt, auf der Spitze der Halbinsel, stehen die vom Erdbeben teilweise verschütteten berühmten Meeresmühlen. Treibende Kraft ist das Meerwasser, das in einer künstlichen Rinne herangeführt wird und durch die Klüfte des kalkigen Felsbodens in verborgene Tiefen stürzt und an der Ostküste der Insel bei der Melissáni-Höhle wieder zutage tritt.

Ruinen von Kranioi

6 km südöstlich von Argostóli stehen die Überreste der antiken Stadt Kranioi.

Festung Ágios Geórgios

Etwa 9 km südöstlich von Argostóli, bei dem Dorf Kástro, der einst blühenden Inselhauptstadt, liegt die Festungsanlage Ágios Geórgios (320 m ü. d. M.; schöne Aussicht) aus dem 13. Jahrhundert. Im Kloster Ágios Andreas (17. Jh.) gibt es schöne Fresken (12. Jh.) und Ikonen zu sehen. In der Nähe vermutet man die antike Stadt Kephallenia. Südlich, am Fuße der Anhöhe von Ágios Geórgios, liegt das fruchtbare Hügelland von Liváto. In Metaxáta weilte Lord Byron im Jahre 1823; in der Umgebung gibt es noch drei mykenische Felsengräber.

Sámi

24 km südöstlich von Argostóli liegt die Stadt Sámi (1200 Einwohner) mit dem wichtigsten Hafen der Insel. Die besonders in der Diadochenzeit reiche und blühende Inselhauptstadt Same lag südlich am Hang des über dem Ort ansteigenden Doppelhügels (Stadtmauerreste; römische Villa aus dem 2. Jh. n. Chr.).

Tropfsteinhöhlen

In der Umgebung von Sámi liegen die Tropfsteinhöhlen von Drongaráti (südwestl.) und Melissáni (nordwestl. Grottensee).
Nördlich des Golfes von Sámi, auf der Halbinsel Erisso, befinden sich bei dem Dorf Agía Ephimía Teile der samischen Festungsmauer sowie bei Ássos eine venezianische Burgruine von 1595 (schöne Aussicht).

Phiskárdo

Im äußersten Nordosten der Halbinsel liegt der Hafenort Phiskárdo (im Altertum Panormos), benannt nach dem Normannenführer Robert Guiscard, der 1085 hier starb. Teilweise gibt es dort auch als Ferienwohnungen eingerichtete historische Häuser.

Lixúri

Nordwestlich von Argostóli, jenseits der Bucht, auf der Halbinsel Palikí liegt der Hafenort Lixúri (6.000 Einwohner, Fähre und Straße nach Argostóli). Nördlich davon stehen geringe Reste der antiken Stadt Pale.

 

Literatur

 

Karten

Die Maßstäbe der hier genannten Karten sind für viele der kleinen Inseln zu groß. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Karten, die meist auf bestimmte Inseln oder Inselgruppen beschränkt sind. Am besten in der Reisebuchhandlung des Vertrauens nachfragen. Karten die nicht vorrätig sind, können meist innerhalb 1-2 Tagen geliefert werden. Auf den Inseln kann man vor Ort Landkarten in geeignetem Maßstab kaufen, die für Ausflüge, auch abseits der Straßen meist ausreichen.